Dienstag, 25. November 2014

"Live Composit" der OM-D E-M1 - Teil1 - "Schalterdienst am Stellwerk!" (2. Anlauf)


Zweiter Anlauf!? - Das möchte ich Euch vorab erklären. Ich habe diesen Post eigentlich gestern schon veröffentlicht. Dann jedoch bekam ich von Lesern und geschätzten Freunden Hinweise, die ich nicht als das annahm, was sie waren, konstruktive Kritik. Im Gegenteil, ich habe mich persönlich kritsiert gesehen, den Post dann erst einmal wieder herausgenommen und mir meine Gedanken gemacht...

Ja, und jetzt?! Mir ist klar geworden, dass der Blog nicht dazu dient mir und Euch zu zeigen, was für ein irrsinnig guter Fotograf ich bin oder Techniken zu erklären. Das bin und kann ich nämlich gar nicht. Ich beschreibe was und wie ich etwas mache und da gehören Fehler zwangsläufig dazu! 

Kritik als solche ist daher eine Chance, dass ich lerne und mich entwickeln kann. Ich habe also ganz bewusst, die folgenden Zeilen so geschrieben und warte nun mal ab, wo ich etwas falsch gemacht oder falsch verstanden habe...

Na, dann mal los!

Nach den ersten Einstellungen der Schalter und Tasten geht es in diesem Post um die Funktionen, die mich bei der geliebten Langzeitbelichtung unterstützen sollen und die seit dem letzten Firmware-Update auch bei der E-M1 zur Verfügung stehen. Die Rede ist vom so genannten "Live-Composite-Modus.  

Wie steht es auf der Internetseite von Olympus: Der Live-Composite-Modus ist nun auch bei der E-M1 verfügbar. Mit ihm gelingt es, ganz besondere Lichtstimmungen, wie beispielsweise einen Sternenhimmel, ein Feuerwerk oder den Straßenverkehr bei Nacht, einzufangen – sogar wenn die Szene für Live-Bulb zu hell wäre. Der Aufbau des Bildes lässt sich live auf dem Display prüfen.

Okay, um das mal mit meinen Worten auszudrücken: Das Problem ist und das werdet Ihr bei dem nächsten Bild sehen, dass bei einer Langzeitbelichtung (im diesem Fall nur 56 Sekunden bei Blende f16!) zwar darauf geachtet werden muss, dass die hellen Bereiche nicht ausfressen, aber das wirklich Ärgerliche ist, dass die dunklen Areale oder Schatten auch aufgehellt also unnatürlich hell werden, wass ja eigentlich nicht gewünscht ist. 
Die Kamera hat zwar auch die Funktionen der "Rauschminderung" und "Rauschreduzierung", aber das würde in diesem Post nur verwirren, als gehe ich nich weiter darauf ein...


Hier hilft "Live Composite" weiter! (und jetzt kommt das, was ich wahrscheinlich nicht richtig verstanden habe!?) Hierbei wird nach meinem Verständnis beim ersten Auslösen der Kamera eine Messung gemacht, bei der das Rauschen und die so genannten Hot-Pixel identifziert werden. Dann erst, nach dem eigentlichen Start der Aufnahme wird mit den folgenden Bildern, deren Belichtungszeit gewählt werden kann, das spätere Bild zusammengesetzt bzw. kombiniert. Das bedeutet, dass "neu hinzukommendes Licht" erfasst wird, sich auf dem fertigen Bild wiederfindet und der ganze Prozess "live" auf dem Display verfolgt werden kann.
Hierbei sei nur am Rande erwähnt, dass die Kameras, egal ob E-M10 oder E-M1, standardmäßig bei der Displayhelligkeit auf -7 eingestellt sind und man diesen Wert nach eigenem Geschmack im Menu verändern muss...

Aber wie sieht das Ganze jetzt in der Praxis aus?!


Ich habe meine Kamera im manuellen Modus auf eine Blende von f8 eingestellt (das ist ein bisschen "Trial and Error" je nachdem welche Lichtquelle vorliegt). Den ISO-Wert stellte ich auf 200. Ich lasse jetzt mal Dinge wie das Fokussieren außer Acht, obwohl ich von der Leistung der Kamera bei diesen Lichtverhältnissen auch im Autofokus-Modus zu arbeiten, sehr angetan war. 

Gut im manuellen Modus kommen bei der Einstellung am Wahlrad nach 60 Sekunden die Einstellmöglichkeiten "LiveBULB", "LiveTIME" und eben "LiveCOMP". Jetzt könnte ich, wie im obigen Bild geschehen, die Aufnahme starten. Dann macht die Kamera wie oben beschrieben zunächst die Messung von was auch immer??? und meldet, dass sie bereit für die eigentliche Aufnahme ist.


Will ich nun, wie auf dem obigen Bild zu sehen, Einfluss auf die jeweilige Belichtungszeit der einzelnen Phasen nehmen, dann drücke ich vor den Aufnahmen die Menu-Taste. Jetzt bekomme ich auf auf dem Display so genannte "Zusammegesetze Aufnahmen" angezeigt und kann eine Zeit von 1/2 bis 60 Sekunden für die jeweilige Belichtungszeit der einzelnen Phase auswählen. Beim obigen Bild waren es 10 Sekunden, nachdem ich die ungefähre Zeit gestoppt hatte, die ein Fahrzeug vom Horizont bis zu meiner Position im Schnitt braucht...





Im letzten Bild habe ich dann die Belichtungszeit auf 30 Sekunden gestellt und um noch mehr Lichtspuren einfangen zu können, die Blende auf f22 geschlossen.  Die Lichtspuren links oben neben der Autobahn sind nicht von einem verirrten Auto, sondern von der ICE-Strecke, die neben der Autobahn verläuft!.



Ich habe bei diesem Bild dann zehn Zyklen durchlaufen lassen, was mir die Kamera auch anzeigt und so eine Gesamtbelichtungszeit von 5 Minuten erreicht. Auch wenn die Lichter der herannahenden Autos ausfressen, finde ich die Abbildungsleistung der Kamera im Gegensatz zum ersten Bild sehr erstaunlich.

So, jetzt habe ich Euch meine ersten Erfahrungen mit dem "Live Composite" erzählt. Wie bereits erwähnt, habe ich nicht so ganz verstanden, wofür eigentlich der Teil nach der ersten Auslösung da ist und kann nur erahnen, wie ich das Ganze gezielt steuern kann. 

Ich habe hoffentlich Gelegenheit die Funktion noch etwas ausgiebiger zu üben und freue mich jetzt auf jede Hilfe, Anregung und ja! auch auf Kritik!

Bis bald!

Sonntag, 16. November 2014

"Jetzt hauen wir in die Tasten!" - Externes YOUTUBE-Videotutorial zu "MySets und Tasten" der OM-D E-M1 by "pcpanik"




Bei der E-M 10 habe ich die wichtigsten Funktionen der Kamera mittlerweile halbwegs im Griff. Bei der E-M1 habe ich daher schon einige Einstellungen vorgenommen, die ich bereits kannte. Das war zum Einen das so genannte "Mega-Menu" oder zum Anderen Einstellungen, wie das Focus-Peaking oder die Ansage der Unter- oder Überbelichtungen im Bild...

Die OM-D E-M1 hat aber einige "Knöpfchen" mehr und lässt daher prinzipiell zu, sich einzelne bzw. die wichtigsten Funktionen während des Fotografierens auf verschiedene Knöpfe zu legen, damit man sie im  Bedarfsfall eben nicht erst durch Suchen im Menu auswählen muss. 

Auf YOUTUBE habe ich den Kanal von "pcpanik" gefunden, der sehr ausführlich verschiedenste Dinge der Kamera behandelt und fand sein Video zu "MySets und Tasten" sehr hilfreich, weshalb ich es hier verlinken möchte.

Beim ersten Anschauen des Videos (und ich werde es mir wohl noch ein paar Mal ansehen müssen) kamen doch einige "Aha-Effekte". 

Was ist mir besonders in Erinnerung geblieben:
  • MySets: Ich hatte schon an der E-M10 mindestens zwei "MySets" abgespeichert. Das Eine ist das, was fast dem Grundprogramm entspricht und das Zweite habe ich mir so konfguriert, dass ich es für die Streetfotografie verwenden kann. Die "MySets" erreiche ich im Menu über das "Kameramenu1" und da als zweiten Unterpunkt "Rücksetzen/MySet".  Hier kann ich zwischen den einzelnen Sets hin- und herspringen, wie ich es gerade brauche. Das Belegen von "MySets" auf entsprechende Funktionstasten habe ich mir gespart...
  • Fn-1: Standardmäßig ist die Fn1-Taste mit dem Bereich der Autofokusfelder belegt, was ich schon einmal sehr hilfreich finde. Bei meinen anderen Kameras habe ich aber auch immer darauf geachtet, dass ich einen Knopf habe, mit dem ich mit einem Knopfdruck wieder auf das zentrale Fokusmessfeld springen kann. Das ist auch bei der E-M1 möglich. Dazu geht man zunächst ins "Zahnrad-Menu A" (AF/MF) und wählt diese "Home-Stellung" aus und aktiviert dann im Zahnrad-Menu B" (Taste/Wahlrad/Schalter), dass die Fn-1-Taste diese Funktion übernimmt. Sehr praktisch!
  • Fn-2: Mit der Fn-2-Taste hat man auch bei der E-M1 die Möglichkeit, die hellen und dunklen Bereiche des Bildes zu beeinflussen. Man bekommt durch einmaliges Antippen der Taste eine Gradationskurve gezeigt, die mit den Drehrädern "verändern" werden kann. Sollte man Einstellungen wieder auf "0" setzen wollen, muss man nicht alles per Hand machen, sondern hält die OK-Taste gedrückt und alles wird wieder zurückgenommen. 
  •  Was ich aber im Zusammenhang mit der Fn2-Taste noch nicht wusste, war, dass man durch Gedrückthalten der Taste und Bewegen eines der Drehräder die Funktionen "Gradationskurve", "Farbgestalter", "Vergrößern" (Lupe) und "Bildformat"...
  • Wippe: Dieser Kippschalter an der Hinterseite der Kamera kann in fünf verschiedenen Modi belegt werden. Ich belasse es im Modus 1, bei dem wenn man auf die Position 2 schaltet, der Weißabgleich und der ISO-Wert verändert werden kann.
Puuh! Das sind schon einige Dinge, die ich mir merken muss, aber dieser Blog ist ja auch meine und vielleicht Eure "Gedankenstütze" und schafft die Möglichkeit, die wichtigsten Dinge zu wiederholen, wenn etwas vergessen wurde...

Das waren dann die ersten Schritte, die E-M1 nach meinen Wünschen und vielleicht Bedürfnissen zu konfgurieren. Ich werde mir jetzt noch sicher mal die anderen Videos ansehen, etwa die zur Funktionstaste  "AE-L" und AF-L"...

Es würde mich freuen, wenn Ihr mir in den Kommentaren schreibt, ob Ihr das genauso gemacht habt oder weitere Tipps für mich habt. 

Bleibt mir treu und bis bald!

Samstag, 15. November 2014

"Rosenkrieg und Seitenwechsel" - Ich und die "Diva" (D 800) - Teil 4


Liebe Blogleser!

Ihr wartet sicher schon alle gespannt auf die Neuigkeiten und ich kann direkt mit zweien aufwarten. 

Wie Ihr Euch denken könnt, ging der "Rosenkrieg" mit meiner "Diva" weiter. Wie Ihr schon im letzten Post und dem Update lesen konntet, deutete sich an, dass die Geschichte kein gutes Ende nehmen würde. 

Auf meinen Versuch hin, mit dem Händler eine Einigung zu erzielen, bekam ich gestern die Nachricht, dass "...die Kamera dreimal eingeschickt worden sei, davon zweimal mit Fehlerangabe "Autofokus". Es wurde eine Justage des Autofokus-Systemsdurchgeführt obwohl kein Fehler aufgetreten ist. Bei der letzten Einsendung (wg. Speicherkartenproblemen) konnte wiederum keine Fehlfunktion an der Kamera festgestellt werden. 
Die Kamera wurde nun bei der Serviceabteilung der Fa. Nikon nochmals von zwei Technikern überprüft, beide konnten keine Fehlfunktion feststellen. Sie wurden darauf hin gebeten, das verwendete Objektiv nachzureichen, um der Fa. Nikon eine erneute Fehlerdiagnose zu ermöglichen. Denn es ist durchaus möglich, dass ein Defekt am Objektiv zu dem von Ihnen beschriebenen Fehler führt. Wir bitten um Verständnis, dass wir auf unser Nachbesserungsrecht bestehen und einem Rücktritt vom Kaufvertrag nicht zuzustimmen können..."

Leider habe ich nicht das Glück gehabt mit dem Hersteller bzw. dem Händler zu einer zufriedenstellenden Lösung zu kommen und so bleibt mir nur noch der Rechtsweg um diese zu erreichen. 

 Die ganzen Erlebnisse und Erfahrungen haben mich jedoch immer mehr dazu gebracht über einen Systemwechsel nachzudenken. Zu tief waren die Enttäuschungen über das Material und die Versuche sie als Fehler meinerseits darzustellen...

Wie heißt es so schön: "Wenn sich eine Türe schließt, öffnet sich manchmal eine andere!" und ich nutzte die Zeit um mit Dieter Bethke und Frank Fischer lange Gespräche über das Für und Wider eines Wechsels zu führen.  Ich bedanke mich an dieser Stelle vielmals für die Zeit, die sie mir gegeben haben und die vielen professionellen Tipps! 

Ich habe mich dann im Verlauf der Woche dazu entschlossen, meine komplette Nikonausrüstung zu verkaufen und zu Olympus zu wechseln! Es gab aber auch ganz praktische Gründe, die mich schon vorher über diesen Schritt haben nachdenken lassen. Denn mir gingen die 18kg Ausrüstung sowohl bei den jeweiligen Fototouren, aber spätestens bei Reisen schon gehörig auf den Sack. 
Wie Ihr wisst, habe ich schon den "Kamerafloh" die E-M10 der OM-D-Reihe als "Immerdabei-Kamera" und bin von dieser seit dem ersten Tag hellauf begeistert.  

Wenn ich ehrlich bin, war ich auch immer schon von der E-M1 sehr angetan und da traf es sich gut, dass es in diesem Monat eine Aktion gab, bei der es den Batteriegriff und einen Discount auf ein weiteres Objektiv gab. 

Als ich sicher war, dass die Angelegenheit mit der D 800 etwas länger dauern würde und ich sicher war, dass ich den Systemwechsel durchführe, habe ich mich entschieden, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen sei und mir das "Paket" bestellt. 

Gestern wurde alles geliefert und ich bin froh, dass ich mich so entschieden habe! 

Seid gespannt auf weitere Berichte und über den Namen des Blogs muss ich mir wohl jetzt auch mal Gedanken machen...

Bleibt mir treu! und bis bald!




Sonntag, 9. November 2014

Besonderer Tag! - Die Gelegenheit "Danke" zu sagen... - Blick zurück und nach vorne!


Nein, liebe Blogleser es geht in diesem Posting nicht "25 Jahre Mauerfall"! 

Dennoch gibt es einen Grund zur Freude und auch die Gelegenheit, dass ich mich bei Euch bedanke! 

Gestern habe ich das 250. Posting meines Blogs veröffentlicht und damit nicht genug, denn in der Nacht wurde die Marke von 38.000 Klicks überschritten und darüber freue ich mich riesig!. 

Am 11.12.2011 habe ich den ersten Post geschrieben und das Lustige ist, dass er nicht aktueller sein könnte. Ich hatte mir damals ganz bewusst eine Micro-Four-Third-Kamera, eine LUMIX G3 von Panasonic gekauft und den Blog daher "Lumix my friend" getauft.  

Ich hatte mich damals für meinen ersten Fotokurs angemeldet, um die notwendigen Grundlagen  des Fotografierens zu lernen. In der Wartezeit probierte ich die kleine Kamera aus und war im täglichen Einsatz vor allem wegen der Haptik nicht mehr so zufrieden und habe mir eine Nikon D7000 gekauft.

Den Namen des Blogs änderte ich in "Lumnikon", was ich eigentlich ganz passend fand und beschrieb in den Berichten "meinen Weg zur Fotografie". Ich wollte in erster Linie ein Tagebuch schreiben, meine Erfahrungen sammeln und auch etwas haben, was mir als "Gedankenstütze" dienen kann. Ich stellte mir aber auch vor, dass es andere Fotografen wie mich geben könnte, denen ich mit meinen Erfahrungen helfen würde, in dem ich das Fotografieren allgemein beschreibe und über Ausrüstung oder Workhops im Speziellen berichtete.

Im Laufe der Zeit und das ist sicher auch der Verlinkung auf Social-Media-Plattformen zu verdanken, stellte ich fest, dass ich immer mehr "Besuche" auf meinem Blog verzeichnen konnte und das freute mich natürlich sehr. Mittlerweile habe ich ca. 1500 "Klicks" im Monat und weiß auch, dass das sicher nicht selbstverständlich ist. Daher noch einmal an dieser Stelle: 

Vielen vielen Dank liebe Blogleser!!!

 Mit "einem lachenden und einem weinenden Auge" schreibe ich diese Zeilen. Mein Weg der Fotografie wurde in den letzten drei Jahren maßgeblich von Nikon-Kameras begleitet. Ich habe zwar wegen verschiedenster Gründe die kleine OM-D E-M10 von Olympus schätzen gelernt, aber ohne die Erfahrungen des letzten halben Jahres hätte es wahrscheinlich erst einmal keinen Grund gegeben über einen Systemwechsel nachzudenken.

"Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, nichts hindert mich, weiser zu werden."  (Konrad Adenauer)

Ich hoffe Ihr seid genauso gespannt wie ich, wie es weitergeht!?...

Wird der Blog dann demnächst "Lumolympus" heißen!? ...

Wir werden sehen! 

Bleibt mir treu und bis bald!

Ein Buch, äh Bild sagt mehr als tausend Worte!...


Wie finde ich Inspiration für Bildideen oder motiviere mich, wenn ich mich frage, was ich eigentlich fotografieren soll, mir vielleicht die Lust oder die Ideen fehlen...

Da bietet sich natürlich an, eine Recherche im Internet zu machen und Bilder, die man interessant findet, in entsprechenden Ordnern abzulegen. Eine Methode ist natürlich völlig "Old School"! Ja, liebe Kinder! Bücher! Das was die Alten benutzt haben, bevor es Apps für das Smartphone gab, die die wichtigsten Informationen einfach darstellen...

In diesen Video geht es um drei Bücher, die das Thema "Streetfotografie" behandeln. Das Erste ist schon fast ein Ratgeber oder Tutorial. Es ist aber auch eins der einzigen Bücher, die sowohl den Anfänger, als auch den fortgeschrittenen Fotografen ansprechen. Der Eine lernt die ersten Schritte also die Umsetzung der Streetfotografie, der andere findet Projekte, die es umzusetzen gilt. Auf alle Fälle regt es dazu an, sich mit den jeweiligen Aufgaben zu beschäftigen. 

Das zweite Buch ist vielleicht ein Stilbruch, denn es zeigt in eindrucksvoller Weise, dass Streetfotografie eben nicht nur schwarz-weiß sein muss, so wie es viele Puristen sehen mögen. Ich will hier aber, weiß Gott, nicht eine Grundsatzdiskussion beginnen, sondern halte es die farbigen Bilder lediglich für ein Stilmittel und denke, dass man das nicht zu eng sehen sollte. 

Das dritte und letzte Buch liegt mir wirklich am Herzen! Wer, die Reise und Streetfotografie mag, ach was, wer fasziniert davon ist, wenn Bilder Geschichten erzählen, sollte unbedingt versuchen das Buch von Werner Kohn zu bekommen!!! Das Buch "STREETLIFE" ist einfach der Knaller! Über Jahre hat Werner Kohn auf Reisen in aller Herren Länder Bilder gemacht, die einfach packend sind und eine eigene Seele haben. Ich bin fast schon traurig, dass ich nur einen Wikipedia-Eintrag als Referenz finde und nich mehr "Werbung" für die Arbeiten dieses hervorragenden Fotografen machen kann!

Okay, das soll es gewesen sein! Ich will zwar an dieser Stelle noch einmal das Video-Tutorial von Thomas Leuthard erwähnen, wen es um das Thema "Streetfotografie" geht, aber eigentlich ist es eher wichtig, dass man sich orientiert, aber dann seinen eigenen Weg geht!...

In diesem Sinn: "Gut Licht!"

Samstag, 1. November 2014

"My Shooting with Ari!" - Was für ein tolles Erlebnis und viel gelernt!


"Jackpot!" - kann ich nur sagen...
Die Erfahrung vom vorletzten Wochenende war einfach superklasse, denn ich habe endlich mal wieder nur Peoplefotografie gemacht, zweitens mit einem Model gearbeitet, deren Arbeiten ich wirklich toll finde und drittens nicht nur viel Spaß gehabt, sondern auch eine Menge gelernt!

Schon nach dem letzten Photowalk bei dem mit einem Model gearbeitet wurde, habe ich mir fest vorgenommen wieder mit einem Model zu fotografieren. Ich gebe aber offen zu, dass ich weiß, dass mir der "Feinschliff" fehlt. Einen reinen Workshop wollte ich aber nicht machen, so viel war mir klar! 

Ich habe dann in den letzten Wochen häufig auf "Facebook" und in der "Modelkartei" geschaut, ob mir irgend etwas "ins Auge springt". Sollte ich ein reines Shooting à la "Learning by doing" machen oder gab es noch einen anderen Weg?!...

Da bin ich auf das Angebot eine Models aufmerksam geworden. Sie bewarb ein Shooting mit ihr in Verbindung mit einem Coaching. Ari Campari ist ein Model, deren Arbeit ich vor zwei Jahren das erste Mal gesehen habe. Sie zeichnet sich durch ihren Facettenreichtum und die eigene Note vom "Mainstream" ganz klar ab.


Wir verabredeten uns für ein "Homeshooting", was meinem Wunsch nach Portraitaufahmen mit ganz normalem Fenster- bzw. Tageslicht sehr nah kam. Überhaupt waren die Abstimmungen und auch das eigentliche Vorgespräch so, dass es mir schnell die bestehende Nervosität nahm. Es machte einfach sehr großen Spaß und ich freute mich auf die Umsetzung der Ideen.


 Wir besprachen mehrere Sets und deren Umsetzung und ohne eine Art von Stress (Naja, mal von den Problem mit meiner Kamera und dem Autofokus abgesehen) erarbeiteten wir die jeweiligen Bilder. Ich machte die wichtige Erfahrung, dass ich irgendwann wusste, dass ich das Foto aufgenommen hatte, dass ich mir vorgestellt und das war eine sehr gute Erfahrung.


Nach gut drei Stunden waren wir fertig und ich hatte viele Bilder im Kasten, die ich erst einmal auf mich wirken lassen muss. Ich habe aber spontan so viele gefunden, die ich sicher zu den besten Bildern zählen kann, die ich bisher gemacht habe und vielleicht auch noch machen werde...

Ich habe bei diesem Shooting viel gelernt. Das Wichtigste ist vielleicht eine Erkenntnis. Es ist die Erkenntnis, dass das Fotografieren sich nur durch praktische Umsetzung lernen lässt. Es ist die Erkenntnis, dass ich im Moment nicht in der Lage bin, Posen des Models von Grund auf zu bilden und es auch gar nicht will oder muss. Ich sehe mich eher in der Rolle desjenigen, der die angebotenen Posen des Models an die Bildidee heranbringt bis sie passt.

Jetzt habe ich versucht meine Eindrücke in Worte zu fassen und das Gefühl es nicht geschafft zu haben. Macht nichts, denn ich werde versuchen das Gelernte umzusetzen und freue mich schon auf die nächsten Shootings!





Langzeitbelichtungen mit "Live-Composit" der Olympus OM-D E-M10 - "In der Not frisst der Teufel Flöhe!"


Wie Ihr aus meinem letzten Post wisst, bin ich im Moment nur mit dem "Kamerafloh" ausgestattet, da die "Diva" und ich gerade eine schwere Zeit durchmachen...

Das wurde besonders spannend, als ich die Einladung bekam, bei einer Light-Art-Performance von "Electrical Movements in the Dark (EMD)" mitzumachen. Passend zum bevorstehenden "Halloween" sollten "schaurig-schöne" Motive an einer Holzbrücke in der Nähe umgesetzt werden.

Hmmh!? Motiviert und bestätigt durch den Bericht der "FF-Fotoschule" (#bestefotoschulevonwelt) beschloß ich, die Einladung anzunehmen und der E-M10 die Chance zu geben sich zu beweisen.Ich habe nach meinen eigenen Erfahrungen zwar keine Zweifel an der prinzipiellen Eignung der Kamera gehabt, doch ich war mir am Ende nicht sicher, ob und wie sich der kleine Sensor und das Rauschverhalten nach bis zu 20 Minuten Belichtungszeit auf das Bild auswirken würde.


Ich gehe an dieser Stelle nicht auf die Lichtsetzung und -führung im Rahmen der "Light-Art-Performance-Photography (LAPP)" ein, obwohl das Treffen auch dazu diente, dass mich die beiden Fotografen an ihrem reichen Erfahrungsschatz teilhaben ließen. Wer sich für das Thema interessiert und auch für die Arbeiten von "EMD", dem sei die Internetseite wärmstens empfohlen!!!

Es geht vielmehr um die Erfahrungen, die ich mit der E-M10 und der speziellen Funktion, dem so genannten "Live-Composit" gemacht habe. Wer sich an dieser Stelle fragt, was das ist und wie es funktioniert, den verweise ich auf den hervorragenden Artikel der "FF-Fotoschule", den ich oben verlinkt habe. 


Bei Langzeitbelichtungen in der Dunkelheit ist es das erste Problem die Kamera richtig zu fokussieren. Das klappte mit der kleinen OM-D schon einmal problemlos. Das zweite Problem ist, dass man sich von dem geplanten Motiv oder der Szene im wahrsten Sinne des Wortes ein "Bild" machen muss. Auch hier zeigte die Kleine bei der Blendenvorwahl und automatischer ISO-Einstellung keine Schwächen und es gelang problemlos die entsprechende Ausrichtung vorzunehmen. Nebenbei bemerkt habe ich die 17-mm-Festbrennweite (34 mm im KB-Format) an der E-M10 verwendet.
Bei dem oben gezeigten Bild handelt es sich um ein "Making of", um Euch die Abläufe besser zu verdeutlichen.Das Bild wurde mit folgenden Einstellungen gemacht: Blende f8, von der Kamera gewählte Belichtungszeit von 20 Sekunden und einem automatisch gewählten ISO-Wert von 1600. 

Beim Bild mit dem "Reaper" ging es dann richtig los. Was mich schon bei meinem ersten Test verwundert hat, ist die Tatsache, dass das Display im "Live-Composit" deutlich dunkler erscheint. Es hat sich mir bisher auch nicht erschlossen, wie man diese Einstellung erkennen und vor allem wie man sie verändern kann. 
Der zweite Punkt ist, dass nach der Erstellung des "Dark frame" und Auslösen der eigentlichen Belichtung plötzlich die Belichtungskorrektur im Display auf -3 springt. Auch diese Veränderung hat sich mir bisher nicht erschlossen und ich habe es auch nich geschafft sie zu verändern. 
Dennoch ist das "Live-Composit" eine sehr elegante Lösung die Wirkung des eingesetzen Lichtes sofort zu erkennen und ggf. weitere Schritte zu unternehmen. Bei der "klassischen" Vorgehensweise mit einer DSLR bestehen diese Möglichkeiten nicht und das Bild muss schlimmstenfalls wiederholt werden. 
Was mir aber aufgefallen ist und das ist am ehesten die Folge der oben beschriebenen Veränderungen, die die Kamera vorgibt, dass viel mehr Licht bzw. Ausleuchtung notwendig ist, also bei einer parallel laufenden DSLR.


Am Ende und auch später bei der Sichtung war ich von den Ergebnissen begeistert. Die E-M10 hat ihre Sache sehr gut gemacht und die Bilder sind unter Beachtung der oben genannten Dinge sehr sehr gut geworden. 
Wie die Einstellungen verändert werden können und letztlich die unterschiedlichen Verhältnisse beeinflusst werden, muss ich versuchen herauszufinden. Was ich aber von unschätzbarem Wert des "Live-Composit" finde, ist die Tatsache einer Kontrolle des sich aufbauenden Bildes und der Möglichkeit einer entsprechenden Intervention. Dabei möchte ich auch die Schnelligkeit der Verarbeitung des Prozessor der Kamera nicht unerwähnt lassen, die dazu führt, dass die Kamera in "Windeseile" das fertige Bild zeigt und die nächsten Bilder begonnen werden können.

Mein Fazit ist, dass der "Kamerafloh" seine Aufgabe hervorragend gemeistert hat und ich freue mich schon weitere Versuche im Rahmen der Langzeitbelichtung zu unternehmen. 

Ja, ich vermisse die "Diva" von Tag zu Tag weniger, aber das ist eine andere Geschichte!