Dienstag, 25. November 2014

"Live Composit" der OM-D E-M1 - Teil1 - "Schalterdienst am Stellwerk!" (2. Anlauf)


Zweiter Anlauf!? - Das möchte ich Euch vorab erklären. Ich habe diesen Post eigentlich gestern schon veröffentlicht. Dann jedoch bekam ich von Lesern und geschätzten Freunden Hinweise, die ich nicht als das annahm, was sie waren, konstruktive Kritik. Im Gegenteil, ich habe mich persönlich kritsiert gesehen, den Post dann erst einmal wieder herausgenommen und mir meine Gedanken gemacht...

Ja, und jetzt?! Mir ist klar geworden, dass der Blog nicht dazu dient mir und Euch zu zeigen, was für ein irrsinnig guter Fotograf ich bin oder Techniken zu erklären. Das bin und kann ich nämlich gar nicht. Ich beschreibe was und wie ich etwas mache und da gehören Fehler zwangsläufig dazu! 

Kritik als solche ist daher eine Chance, dass ich lerne und mich entwickeln kann. Ich habe also ganz bewusst, die folgenden Zeilen so geschrieben und warte nun mal ab, wo ich etwas falsch gemacht oder falsch verstanden habe...

Na, dann mal los!

Nach den ersten Einstellungen der Schalter und Tasten geht es in diesem Post um die Funktionen, die mich bei der geliebten Langzeitbelichtung unterstützen sollen und die seit dem letzten Firmware-Update auch bei der E-M1 zur Verfügung stehen. Die Rede ist vom so genannten "Live-Composite-Modus.  

Wie steht es auf der Internetseite von Olympus: Der Live-Composite-Modus ist nun auch bei der E-M1 verfügbar. Mit ihm gelingt es, ganz besondere Lichtstimmungen, wie beispielsweise einen Sternenhimmel, ein Feuerwerk oder den Straßenverkehr bei Nacht, einzufangen – sogar wenn die Szene für Live-Bulb zu hell wäre. Der Aufbau des Bildes lässt sich live auf dem Display prüfen.

Okay, um das mal mit meinen Worten auszudrücken: Das Problem ist und das werdet Ihr bei dem nächsten Bild sehen, dass bei einer Langzeitbelichtung (im diesem Fall nur 56 Sekunden bei Blende f16!) zwar darauf geachtet werden muss, dass die hellen Bereiche nicht ausfressen, aber das wirklich Ärgerliche ist, dass die dunklen Areale oder Schatten auch aufgehellt also unnatürlich hell werden, wass ja eigentlich nicht gewünscht ist. 
Die Kamera hat zwar auch die Funktionen der "Rauschminderung" und "Rauschreduzierung", aber das würde in diesem Post nur verwirren, als gehe ich nich weiter darauf ein...


Hier hilft "Live Composite" weiter! (und jetzt kommt das, was ich wahrscheinlich nicht richtig verstanden habe!?) Hierbei wird nach meinem Verständnis beim ersten Auslösen der Kamera eine Messung gemacht, bei der das Rauschen und die so genannten Hot-Pixel identifziert werden. Dann erst, nach dem eigentlichen Start der Aufnahme wird mit den folgenden Bildern, deren Belichtungszeit gewählt werden kann, das spätere Bild zusammengesetzt bzw. kombiniert. Das bedeutet, dass "neu hinzukommendes Licht" erfasst wird, sich auf dem fertigen Bild wiederfindet und der ganze Prozess "live" auf dem Display verfolgt werden kann.
Hierbei sei nur am Rande erwähnt, dass die Kameras, egal ob E-M10 oder E-M1, standardmäßig bei der Displayhelligkeit auf -7 eingestellt sind und man diesen Wert nach eigenem Geschmack im Menu verändern muss...

Aber wie sieht das Ganze jetzt in der Praxis aus?!


Ich habe meine Kamera im manuellen Modus auf eine Blende von f8 eingestellt (das ist ein bisschen "Trial and Error" je nachdem welche Lichtquelle vorliegt). Den ISO-Wert stellte ich auf 200. Ich lasse jetzt mal Dinge wie das Fokussieren außer Acht, obwohl ich von der Leistung der Kamera bei diesen Lichtverhältnissen auch im Autofokus-Modus zu arbeiten, sehr angetan war. 

Gut im manuellen Modus kommen bei der Einstellung am Wahlrad nach 60 Sekunden die Einstellmöglichkeiten "LiveBULB", "LiveTIME" und eben "LiveCOMP". Jetzt könnte ich, wie im obigen Bild geschehen, die Aufnahme starten. Dann macht die Kamera wie oben beschrieben zunächst die Messung von was auch immer??? und meldet, dass sie bereit für die eigentliche Aufnahme ist.


Will ich nun, wie auf dem obigen Bild zu sehen, Einfluss auf die jeweilige Belichtungszeit der einzelnen Phasen nehmen, dann drücke ich vor den Aufnahmen die Menu-Taste. Jetzt bekomme ich auf auf dem Display so genannte "Zusammegesetze Aufnahmen" angezeigt und kann eine Zeit von 1/2 bis 60 Sekunden für die jeweilige Belichtungszeit der einzelnen Phase auswählen. Beim obigen Bild waren es 10 Sekunden, nachdem ich die ungefähre Zeit gestoppt hatte, die ein Fahrzeug vom Horizont bis zu meiner Position im Schnitt braucht...





Im letzten Bild habe ich dann die Belichtungszeit auf 30 Sekunden gestellt und um noch mehr Lichtspuren einfangen zu können, die Blende auf f22 geschlossen.  Die Lichtspuren links oben neben der Autobahn sind nicht von einem verirrten Auto, sondern von der ICE-Strecke, die neben der Autobahn verläuft!.



Ich habe bei diesem Bild dann zehn Zyklen durchlaufen lassen, was mir die Kamera auch anzeigt und so eine Gesamtbelichtungszeit von 5 Minuten erreicht. Auch wenn die Lichter der herannahenden Autos ausfressen, finde ich die Abbildungsleistung der Kamera im Gegensatz zum ersten Bild sehr erstaunlich.

So, jetzt habe ich Euch meine ersten Erfahrungen mit dem "Live Composite" erzählt. Wie bereits erwähnt, habe ich nicht so ganz verstanden, wofür eigentlich der Teil nach der ersten Auslösung da ist und kann nur erahnen, wie ich das Ganze gezielt steuern kann. 

Ich habe hoffentlich Gelegenheit die Funktion noch etwas ausgiebiger zu üben und freue mich jetzt auf jede Hilfe, Anregung und ja! auch auf Kritik!

Bis bald!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen