Mittwoch, 15. Juni 2016

" Non Photoae sed Vitae!" - Wieder was gelernt oder #ichkanndasfotonichtmehrsehen -Oberstdorfer Fotogipfel 2016


Auweia! Jetzt bringt der Doc zum x-ten Mal sein Mallorca-Foto! Nein, das kann doch nicht sein! 

Nein, liebe Blogleser!

Dieses ist mein Bericht zum Wochenende beim "Oberstdorfer Fotogipfel 2016" und zur Tatsache, dass man immer wieder etwas dazulernen kann!...

Aber schön der Reihe nach! Ich habe zum Wettbewerb der Firma "CEWE" mit dem Motto: " So sehe ich Europa" mein Bild eingereicht und war natürlich stolz, dass es unter die prämierten Bilder kam und so in Oberstdorf ausgestellt wurde. Ich habe mich dann auch am Samstagmorgen auf die etwas schwierige Suche gemacht und fand das Bild dann doch irgendwann! - Naja! Ich muss gestehen, dass das, was ich dort sah und das, was ich im Kopf und in den letzten Monaten auf dem Monitor hatte, doch etwas von einander abwichen! 

Zwei Dinge wurden mir dadurch und durch die Erfahrungen der nächsten Tage schmerzlich bewusst: Erstens ein Bild sollte ordentlich bearbeitet sein, wenn es für einen großen und hochauflösenden Druck geeignet sein soll und zweitens sollte ein gutes (Landschafts-) Foto entweder durchgehend oder an den interessanten Stellen scharf sein! Die Rede ist also von der Schärfentiefe!

Wie war das noch mal?! Was beeinflusst die Schärfentiefe im Bild? Die Brennweite?! Die Blende?! Der Abstand zum Objekt?! - Alles Antworten sind richtig und ich muss gestehen, dass mir das hier erst wieder durch die Erfahrungen der nächsten Tage, den Workshop und die gemeinsame Fototour mit Frank Fischer "schmerzlich" bewusst wurde! 


Am Samstag, dem 11.06.2016, dem einzig schönen Tag des Fotowochenendes in Oberstdorf, wie sich später zeigen sollte, hatte ich einen Workshop zu Langzeitbelichtungen in der Breitachklamm bei Frank gebucht. 

In der theoretischen Einführung vor unserer Tour erklärte uns Frank den beliebten "Live Composite"- Modus der OM-D von Olympus und zeigte uns Bilder, die er vor allem mit dem Ultraweitwinkel von Olympus, dem 7-14 mm (14-28 mm - Kleinbildformat) geschossen hatte. 


Ich habe mich bei seinen Schilderungen echt gefragt, wie er bei den einzelnen Frames auf Werte von unter fünf Sekunden gekommen ist und habe daher fälschlicherweise immer die Werte der bis dato vor allem verwendeten Objektive mit höherer Brennweite und höherer Blendenzahl zugrundegelegt. 


Ihr werdet jetzt sicher lachen, aber ich habe trotz kürzerer Brennweite immer noch versucht, die Blende zu schließen, um eine größere Schärfentiefe zu erzielen, was bei dem Motiv letzlich nicht notwendig ist. Will sagen, dass ich bei kürzeren Brennweiten auch bei offenerer Blende ein scharfes Bild erzielen und die Frames beim "Live Composite" kürzer halten kann (Wir lassen jetzt mal so etwas wie "Hyperfokale Entfernung" außer Acht!)...


Vielleicht klingt das für den Einen sehr kompliziert und für den Anderen geradezu lächerlich, aber ich musste es mir erst einmal wieder verdeutlichen und daher bin ich sehr froh über diese Erfahrung!. 


Ich habe ganz vergessen zu erzählen, dass der Workshop und die Tour durch die Breitachklamm einfach superklasse waren! Manche Bilder, die ich gerade am Ende der Strecke gesehen und im Kopf abgespeichert habe, ließen sich leider nicht so auf Fotos bannen! Wer die Klamm selbst mal abgeht, wird sicher verstehen, was ich meine! 


Am nächsten Tag, der Regen hatte ein paar kurze Pausen eingelegt, hatte ich die Gelegenheit mit Frank Fischer und einem weiteren "Visionary" von Olympus Markus Hulliger auf eine Fototour aufs Nebelhorn zu gehen bzw. zu fahren! 

Das war wirklich ein tolles Erlebnis mit den beiden sehr sympathischen und professionellen "Kollegen" fotografieren zu dürfen und genau hier war es auch, wo ich bei einem Einsatz des neuen Filterhalter am Ultraweitwinkel das oben beschriebene "Aha-Erlebnis" hatte! 

Die blöden Gesichter der Wanderer, die uns entgegenkamen und mich ansahen, der ich die 400 Höhenmeter von der Mittelstation bis in den Ort zurück mit einem Fototrolley im Schlepptau absolvierte, werde ich auch nicht vergessen! ;)


 Am Abend besuchte ich dann noch einen Vortrag von Frank Fischer, in dem er zeigte, wie und warum er mit einer Olympus-Kamera fotografiert und Bilder aus seinem Archiv zeigte. Da waren ein paar schöne Geschichten dabei und Bilder, die ich so sicher nie zu Gesicht bekommen hätte. Ein weiteres echtes Highlight!

Als ich dann um 22:30 Uhr mit "leichtem" Muskelkater in den Beinen zurück zu meiner Pension stolperte, staunte ich nicht schlecht über die obige Szenerie! Ja, so ist das wohl in Orten wie diesem! 



Am nächsten Tag noch schnell die Regenpause genutzt, um zum Christlesee zu fahren, um ein paar Bilder zu machen und dann ging es auch schon wieder nach Hause...

Ja, das war mein persönlicher "Oberstdorfer Fotogipfel"! - Tolle und sympathische Menschen getroffen, neue und alte Dinge gelernt und Erfahrungen gesammelt! Dazu gehört auch, wie Schatten zum Licht, der Spruch: "Was?!...Das Bild vom Leuchtturm?! Boah, das kann ich echt nicht mehr sehen!" - Ich musste schmunzeln!

Mal sehen, wie das Programm vom "Oberstdorfer Fotogipfel" für 2017 aussieht!?