Samstag, 11. Februar 2017

Zweiter Teil des Reviews der Theta S von Ricoh - oder "I´m gettin´paronamanoid!" (Teil 6)


Ich hatte die Theta S von Ricoh jetzt vier Wochen in Gebrauch und mein Fazit lautet: "Man liebt sie oder man hasst sie!" 

Man wird sie lieben, wenn man eine kleine und kompakte 360°-Kamera sucht, die man immer dabei hat und die sich leicht und intuitiv bedienen lässt. Vollsphärische Bilder und Videos lassen sich, wie der Hobbyknipser weiß, ansonsten nur mit größerem Aufwand herstellen und der Spaß und vielleicht auch die Szene, die so nicht wieder zurückkehrt, bleiben dabei auf der Strecke.


Man wird sie lieben, wenn man Szenen oder eher Erlebnisse und Augenblicke als virtuelle Realität darstellen möchte; wenn man seine Eindrücke mit der Welt oft und viel über die sozialen Netzwerke teilt und nicht müde wird, diese zu kleinen Planeten zusammenzusetzen und es schön oder zumindest lustig zu finden...



Man hasst sie!?...

Nein, eigentlich nicht, aber man muss eben mit ein paar "Eigenheiten" leben!.


Wer an technischen Daten der Theta S interessiert ist, den verweise ich auf die Produktseite. Leben muss man einfach damit, dass die Kamera am besten bei guten Lichtverhältnissen arbeitet und mit der allgemeinen Qualität der Bilder und deren Auflösung. In der Mitte ist alles noch ganz okay, aber zu den Rändern hin...naja!. 

Wenn man sich nun vor Augen führt, wie die Bilder entstehen, dann lernt man auch mit möglichen Verzerrungen am Rand der Bilder und den unweigerlich auftretenden chromatischen Aberrationen zu leben. 

Kommen wir aber zu den Bildergebnissen! Dass es sich um *jpgs handelt und keine RAW-Dateien zur Verfügung stehen, möchte ich hier nur kurz erwähnen. Womit man ebenfalls lernen muss zu leben, sind die Resultate und der Workflow bei der Bearbeitung der Bilder. Wie ich schon im ersten Post geschrieben habe und was sich auch an dem obigen Bild erkennen lässt, braucht man eine Software bzw. Anwendung des Herstellers um die Bilder und Videos "zusammenzusetzen". 

Die 360°-Panoramen lassen sich dann am einfachsten auf einer entsprechenden Seite darstellen oder in den sozialen Medien anschauen. "Standbilder" wirken am besten als kleine Planeten und lassen sich ebenfalls am besten mit der entsprechenden Anwendung auf einem Smartphone oder Tablet erstellen. Hier nimmt man dann noch entsprechende Korrekturen vor und fertig ist das ganze Bild! 

Eine Optimierung der einzelnen Bilder oder die Anpassung einer Reihe in entsprechenden Programmen wie Photoshop oder Lightroom von Adobe ist nicht möglich. Was vielleicht auch bei der ausgegebenen Dateigröße nicht wirklich Sinn machen würde...

Fazit: Liebe ich sie oder hasse ich sie?!...

Beides! - Ich finde es genial, von einer Szene oder einem Erlebnis einen kurzen Schnappschuss als 360°-Panorama machen zu können. In "Null-Komma-Nix" habe ich die Bilder auf meinem Smartphone oder Tablet und kann sie veröffentlichen und die Betrachter somit praktisch an meine Seite holen! Cool!
Ich denke mal, dass wir auf dem Gebiet der virtuellen Realität noch viel erleben werden und diese kleine Kamera ist ein guter Schritt in die richtige Richtung! Ob man ihn geht, muss man selbst entscheiden...
Wer die Qualität der Bilder sucht, die man mit der "klassischen Weise" der Erstellung eines 360°-Panoramas erreicht, wird von der Theta S sicher enttäuscht sein und ob man in Abschätzung des Für und Widers bereit ist, zwischen 300 und 400€ auszugeben, bleibt auch eine Frage, die sich nur jeder selbst beantworten kann. 

Ich werde jetzt wohl man überlegen müssen!

Wie seht Ihr das? Habt Ihr diese Kamera oder eine ähnliche mal ausprobiert? 

Ich freue mich auf Eure Kommentare!