Dienstag, 30. Juli 2013

Actionfotografie - Mitziehen oder Einfrieren?


(Kamera: Nikon D7000, Objektiv: Nikkor 24.0-70.0 mm, 2.8, Kameramodus: S-Modus (Zeitvorwahl), Fokus: AF-C (kontinuierlicher Fokus), Auslösung: CL, Brennweite: 45 mm, Belichtung: 1/50 Sek. bei  Blende f/9.0, ISO 100 und automatischer Weißabgleich AWB) .


(Kamera: Nikon D7000, Objektiv: Nikkor 24.0-70.0 mm, 2.8, Kameramodus: S-Modus (Zeitvorwahl), Fokus: AF-C (kontinuierlicher Fokus), Auslösung: CL, Brennweite: 70 mm, Belichtung: 1/60 Sek. bei  Blende f/11.0, ISO 100 und automatischer Weißabgleich AWB) .

Was braucht man für gute Action- oder Sportfotos? - Richtig, eine Vollformatkamera von Canon!!!

Nee, natürlich nicht! Aber den Kalauer konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Sorry!

Da ich in einigen Mails nach den Einstellungen an meiner Kamera bei den Aufnahmen gefragt wurde, möchte ich in diesem Post die Fragen beantworten (s.o.).

Was muss ich ansonsten bei der Actionfotografie bedenken?

Es gibt zwei Arten der Darstellung: Das ist einmal das "Mitziehen" oder "Panning" und das Erfassen von möglichst dynamischen Bewegungen, in dem ich sie mit höherer Belichtungszeit mehr oder minder "einfriere"!. Das bedeutet, dass ich trotzdem die Bewegung erkenne und nicht glaube, dass der Sportler mehr oder weniger steht...

  • Mitzieher oder Panning
Worauf muss ich bei diesen Aufnahmen achten. Der erste Punkt ist die Vorbereitung. Wo will ich die Bilder machen? Habe ich dort ausreichend Platz den Sportler oder das Fahrzeug (das Objekt) in seiner Bahn zu "verfolgen"? Habe ich Platz für mich selbst und kann ich den Sportler fokussieren und seiner Bewegung folgen? Das ist besonders wichtig, wenn ich bei längeren Brennweiten nur ein begrenztes Bildfeld habe. Kann ich niedrigere oder höhere Positionen finden, die die Gestaltung interessant machen?...

Was ist beim Bildaufbau mit Vordergrund und Hintergrund? Sind im Vordergrund Objekte, die die Sicht beinträchtigen und das Bild stören? Ist der Hintergrund nicht zu hell, wenn bei Zeitvorwahl die Blende vielleicht sehr offen ist und der Hintergrund dann "ausfrisst"? Sind zu helle oder zu dunkle Bereiche, die später störend wirken? Was ist mit den Farben des Hintergrundes?

Was muss ich bei den Kameraeinstellungen beachten? Okay, zunächst muss ich sagen, dass ich in dieser Situation zunächst überlegt habe, welches Objektiv ich verwenden will. Ich habe mich für das 24.0-70.0 mm, 2,8-er entschieden.

Dann wähle ich bei der Kamera zunächst den "Serienbildmodus" und zwar die langsamere Version, was meine persönliche Präverenz ist! Dann stelle ich den kontinuierlichen Autofokus (AF-C bei Nikon) ein. Bei der Bildqualität habe ich bei der D 7000  RAW belassen, obwohl man anderer hier sicher im *jpeg-Format arbeiten würde...

Beim Thema "Bildstabilisator" muss ich zugeben, dass ich ihn bei meinen Bildern nicht abgeschaltet habe, da ich in dem Moment garnicht wusste, wie und wo ich das machen soll...

Um möglichst schnell reagieren zu können, fotografiere ich mit der "Zeitvorwahl" (S-Modus bei Nikon). Als Faustformel nehme ich den Kehrwert der Geschwindigkeit meines Objekts als Belichtungszeit. So kommen beim Motocross Zeiten zwischen 1/30 s und 1/80s zustande. Am Ende überprüfe ich noch den ISO-Wert ( in diesem Fall bei 100) und den Weißabgleich (der bei AWB also Automatischen Weißabgleich verbleibt).

Beim eigentlichen Fotografieren habe ich ausprobiert, welche Brennweite sich am besten eignet, um das Objekt zu verfolgen. Ich fokussiere es ab einem Punkt im spitzen Winkel zu mir und drücke den Auslöser halb durch und verfolge das Objekt. Ab einem gewissen Punkt und bis zu einer Position, die fast einen rechten Winkel zwischen mir und dem Objekt bildet, schieße ich die Fotos.

Kleine "Merker" für mich!: Ruhig zunächst eine "hohe" Verschlusszeit (ca. 1/80s) wählen und dann auf - oder "abregeln!

Okay, der Rest ist "Geschmacksache", will sagen, dass ich persönlich beim "langsamen" Serienbild eher das Gefühl habe, genau dann abzudrücken, wann es mir passt und nicht Gefahr zu laufen, dass die Kamera keine Bilder mehr aufnehmen will, wenn ich es aber möchte!...

Das trifft auch für das Endresultat zu. Ich möchte, dass das Objekt (relativ) scharf ist und der Hintergrund "verwischt" ist. Manchmal kann auch ein künstlerisches "Verschwimmen" interessant sein, aber wie gesagt, Geisterbilder und schlichte Verwackelungen sind nicht schön!


Kommen wir zur "dynamischen Aufnahme: 


(Kamera: Nikon D7000, Objektiv: Nikkor 24.0-70.0 mm, 2.8, Kameramodus: S-Modus (Zeitvorwahl), Fokus: AF-C (kontinuierlicher Fokus), Auslösung: CL, Brennweite: 70 mm, Belichtung: 1/160 Sek. bei  Blende f/6.3, ISO 100 und automatischer Weißabgleich AWB) .


(Kamera: Nikon D7000, Objektiv: Sigma 70.0-200.0 mm, 2.8, Kameramodus: S-Modus (Zeitvorwahl), Fokus: AF-C (kontinuierlicher Fokus), Auslösung: CL, Brennweite: 70 mm, Belichtung: 1/160 Sek. bei  Blende f/10.0, ISO 100 und automatischer Weißabgleich AWB) .

Das Vorgehen ist fast identisch. Hier bietet sich aber die "Verfolgung" genauso an, nur mit dem Vorteil, dass im richtigen Moment abgedrückt, die Bewegung erfasst bzw. "eingefroren" wird.

Als richtigen Moment wünsche ich mir dabei, dass ich nicht das Gefühl habe, dass das Objekt steht, sondern sich die (Vorwärts-) Bewegung erkennen lässt...

Puuh, hoffentlich kann ich mir das alles beim nächsten Mal merken!...

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