Mittwoch, 28. November 2018

Warum eine Leica?...Oder: "Ist eben so ein Gefühl!"



Liebe Blogleser!

Ich bin Euch vom letzten Posting noch eine Erklärung schuldig und möchte Euch daher erzählen, was mich dazu geführt hat, diese Kamera zu kaufen. 

Man liebt sie oder man hasst sie 
Mit rationalen Gründen kommt man nicht weit. Sie ist teuer (man könnte auch sagen: "wertstabil"), lässt manches Detail an Ausstattung, wie bei den digitalen Versionen einen Autofokus vermissen (man könnte auch sagen, den braucht man nicht) und man sieht nicht das, was die Kamera sieht, sondern durch ein kleines "Fensterchen" (man könnte auch sagen, "dafür aber mehr!?"). 

Ich möchte aber noch zwei Gedanken festhalten. Diese Kamera ist eine Ikone (Gut, das weiß leider auch der Hersteller...) Auch ohne diesen ganzen technischen Schnick-Schnack haben und werden sicherlich bedeutende Fotografen zeitlose Aufnahmen gemacht oder werden sie machen. Damit sind wir bei einem anderen wichtigen Punkt. Die Kameras überdauern Generationen und auch das finde ich spannend. Meine M4-P hatte mindestens zwei Vorbesitzer und ich würde mich freuen zu erfahren, was mit ihr fotografiert wurde...Irgendwann wird jemand meine Kamera bekommen und sie weiter benutzen. Das ist etwas, was nicht jedes technische Instrument von sich behaupten kann...

Es gibt meiner Meinung nach keine rationalen Gründe sich eine Leica M zu kaufen. Aber wie schon gesagt, sie fasziniert Dich oder eben nicht....

Und mich hatte diese Kamera "in ihren Bann gezogen!"...

Erste Schritte
Da steht die Frage im Raum, ob sie analog oder digital sein soll oder muss. Hier bin ich ehrlich, dass die Wahl auf die analoge Variante fiel, weil das für mich einfach ein Preisunterschied war, den ich in diesem Stadium nicht bereit war zu zahlen. Wenn analog, stellt sich dann die nächste Frage, welche?

Dabei vergehen schon Tage bei der entsprechenden Recherche. Ich habe Euch einmal die Liste der YOUTUBE-Videos hierzu beigefügt und weiß schon nicht mehr wie viele Tests und Berichte ich in Foren, auf Blogs oder sonst wo gelesen habe. Am Ende war klar, dass ich kein "Altertümchen" haben wollte, ich wollte keinen vierstelligen Betrag ausgeben und dennoch eine robuste und gute Kamera haben und am liebsten eine mit Belichtungsmesser. 

Okay, auf den Belichtungsmesser musste ich verzichten, sonst hätte ein anderes Kriterium nicht gepasst. In der Summe blieb dann nur die M4 oder M4-P übrig, aus der Zeit, wo kostengünstiger (im Material) und im Ausland (Kanada) produziert wurde. 

Damit aber nicht der falsche Eindruck entsteht. Die Suche allein und das Wissen, was sich im Verlauf dieser Kameras alles geändert hat, was verbessert und verschlimmbessert wurde, waren spannend und erfüllend. 

Ich war verliebt! ;) 

Liebe auf den ersten Blick 
Ja, das war es wirklich. Dieser Klotz an Kamera fühlt sich auch ohne ergonomische Griffmulden einfach klasse an. Die Verarbeitung ist toll und man stellt sich vor, wie das Ganze jetzt in der Praxis funktioniert. 
Aber halt! Ich brauche ja noch ein Objektiv! Und wieder begann die Suche. Die Objektive von Leica sind über jeden Zweifel erhaben, aber das spiegelt sich auch im Preis wieder (Ihr wisst schon: "KEINE vier- oder gar fünfstelligen Beträge!) Daher kommt eigentlich nur ein Zweitanbieter, nämlich die Firma "Voigtländer" in Frage. Gut, es gibt auch welche von Zeiss, aber da kann man auch preislich bei Leica bleiben...

Bei der Wahl der Brennweite sucht man nach Festbrennweiten und legt sich am einfachsten auf 35 oder 50 mm fest. Aufgrund der Art der Kamera braucht man für alles unter 35 mm einen zusätzlichen Sucher, um zu sehen, was man aufnimmt und ab 75 bzw. 90 mm verlangt das Fokussieren ein gewisses Geschick, wobei man sicher diesen Bereich eher nicht für das erste Objektiv aussucht. 

Nicht zuletzt wegen des Wunsches, die Kamera bei der Streetfotografie zu testen, entschied ich mich für 35 mm und zwar für das "COLOR-SKOPAR - 35mm f2.5" von "Voigtländer". Ein schönes kleines Pancake-Objektiv, das sich gut bedienen ließ und einen sehr guten Eindruck machte. 

Love & Marriage 
Da hatte ich nun das "Schätzchen" in der Hand und schon stellten sich die ersten Fragen. Wie lege ich bei ihr einen Film ein? Oje! Ich muss ALLES manuell einstellen und habe nicht mal einen Belichtungsmesser! Fokussieren klappt, aber wie und worauf stelle ich scharf, wenn eine größere oder kleinere Blende im Spiel sind?! 
Ich fragte Dr. Sommer, ach, nee! YOUTUBE und das Internetz! (Mal wieder!) Und machte mich erst einmal zu den verschiedenen Punkten etwas schlauer und dann ging es das erste Mal hinaus "zum Tanz", aber das erzähle ich Euch ein anderes Mal...

Aber soviel sei verraten. Es war ein tolles Gefühl!!! 

Euer 

Doc Minten 






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