Sonntag, 20. Oktober 2013

Filter-Fiasko oder "Langzeitbelichtungen am Tag"


Nachdem ich im letzten Post von meinem "Freund Aion" berichtet habe, ging es gestern darum, dass er seine Fähigkeiten einmal im Außeneinsatz beweist. Es bewieß sich, dass man sich  intensiv mit seiner Ausrüstung beschäftigen sollte, wenn sie eine Hilfe sein soll. Ich muss sagen, dass ich von dem Auslöser nun völlig überzeugt bin und froh, dass ich ihn erworben habe...

Aber das zu den positiven Erfahrungen des gestrigen Tages!...

Die eigentliche Idee war, nachdem ich von den Ergebnissen meiner Langzeitbelichtungen in der Dunkelheit sehr zufrieden war, jetzt das Thema "Langzeitbelichtungen am Tag" anzugehen.

Mein Ziel war es dieses Mal ganz strukturiert vorzugehen...

  1. Motivwahl - Ich suchte mir ganz bewusst eine Stelle in Bonn aus, von der ich mir vorstellte, dass ein "Blickfang" in Verbindung mit viel Himmel und einem fließenden Gewässer (Rhein) einen guten Ausgangspunkt für Bilder liefern könnte. 
  2. Ausrüstung - Da es um Langzeitbelichtungen geht, ist klar, dass ich also mit Stativ und einem Fernauslöser arbeiten würde. Bei den Objektiven habe ich sowohl das Weitwinkelobjektiv, als auch eine mittlere und eine Tele-Brennweite mitgenommen. Filter sind natürlich auch "Pflicht", aber dazu später...
  3. Kameraeinstellungen - Klar, ISO auf 100 und dann?! Um auch die letzten Erschütterungen der Kamera auszuschließen, mit der Spiegelvorauslösung (MUP) arbeiten. (Ja ich weiß! Zweimal drücken! Der erste Druck klappt den Spiegel herunter, der zweite löst die Belichtung aus!) Dann habe ich bei der Blendenvorwahl (A-Modus) eine Blende von f16 gewählt und zwei Dinge getan. Erstens vorfokussiert, um später den Autofokus deaktivieren zu können und zweitens die Belichtungszeit gemessen, um später die entsprechenden Belichtungszeiten entweder rechnerisch oder anhand des Histogramms einstellen zu können (Klar, im M-Modus!)
  4. Filter - Ja, ich wollte es mir einfach machen, habe zwar die Plattenfilter von Cokin eingepackt, war aber fest entschlossen wieder mit meinem Slider zu arbeiten. 
Okay, hier verlasse ich `mal den strukturierten Verlauf, denn ich verließ ihn auch gestern!
Nach Anbringen des Sliders (mit den gemerkten Werten für Blende und Belichtungszeit) versuchte ich die jeweiligen Steigerungen der Belichtungszeit unter Berücksichtigung des Filters, den ich zu diesem Zeitpunkt auf die höchste Stärke gestellt hatte, zu bemessen und einzustellen.

Oje, was ich auch an Belichtungszeiten wählte, es war entweder zu lang oder zu kurz. Ich musste mir eingestehen, dass ich nicht verstand, wie ich eine gute Kombination von Blende und Zeit erreichen sollte...Also ging ich dazu über allein nach dem Histogramm zu arbeiten, was natürlich die Wasser- und Wolkenbewegungen völlig "plattbügelte"!

Zu allem Überfluss stellte ich bei der Kontrolle der Bilder fest (natürlich hatte ich es vermieden bzw. es ist garnicht möglich mit "Live-View" zu arbeiten), dass  in den Bildern bzw. deren Ecken hässliche schwarze Rundungen zu sehen waren.

Auf dieses Phänmomen konnte ich mir echt keinen Reim machen, wie ich hinterher von Frank von  "beste Fotoschule von Welt" erfuhr, muss ich beim Anschrauben des Sliders bzw. später diesen wohl "überdreht" haben...Auch wieder ´was gelernt!

Ich ging also zu "Plan B" über und versuchte mit den Plattenfiltern zu arbeiten. Aber was schon nicht beim Slider funktionierte, klappte natürlich auch nicht bei diesen! Ich schaffte es einfach nicht, die Belichtungen so hinzubekommen, dass z.B. die Wasseroberfläche "beruhigt" wirkte und zugleich die Wolken eine Spur von Bewegung bekamen...Echt frustig!

"Man lernt nie aus!" Also werde ich mich wohl noch  einmal damit beschäftigen müssen und bin natürlich froh und dankbar, dass das Thema auf der kommenden Fotoreise intensiv behandelt wird!...

Wünsche Euch einen schönen Sonntag!

Bis bald!




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