Dienstag, 13. Mai 2014

Filter-Fiasko-Teil 5 oder "Jetzt gehen wir raus!"...-Praxistest für das Lee-Filtersystem und die Neutraldichtefilter von HAIDA


Okay, der Post über die Art-Filter scheint nicht so sehr der "Burner" für meine Blogleser zu sein!?...

Daher zu einem anderen spannenden und sicher kontrovers diskutiertem Thema!!!

Ich kann nur sagen: "Oh, Freunde der verschiedenen Filtersysteme und Verfechter von Plattenfiltern anderer Hersteller jetzt wird es hart für Euch!..."

Ich hatte in meinem letzten Post zum Thema so mehr oder weniger geschrieben, dass ich glaube, dass die meisten Fotografen, die sich für das Haltersystem der Firma Lee entscheiden, einfach nicht alle falschliegen können und außerdem behauptet, dass es in Anbetracht des unschlagbaren-Preis-Leistungsverhältnisses und der "Farbtreue" keine Alternative zu den Neutraldichtefiltern von HAIDA gäbe. 

Wir erinnern uns außerdem, dass mir mit den drei Plattenfiltern eine "Firepower" von 19!!! Blenden zur Verfügung steht, um das "sich auf den Sensor schleichende Licht zu bändigen!"

Ja, okay! Ich kann das Schmunzeln auf den Gesichtern der Blogleser sehen, als ich damals das Bild von meinem Balkon als "Referenz" gezeigt habe, aber jetzt heißt es: "Anschnallen, die Fahrt beginnt!" 

Am letzten Wochenende wollte ich unbedingt noch einmal ein ganz bestimmtes Motiv fotografieren und fand das eine ideale Gelegenheit das Filtersystem und die Plattenfilter in der Praxis einzusetzen. 


Nachdem ich beim "Locationspotting" mal schön die Wellen der Rheinschiffe unterschätzt hatte und mir das Wasser von Wellen vorbeifahrender Schiffe gepflegt in die Stiefel gelaufen war und ich skeptisch beobachtete, dass die schönen Wolkenformationen (Ihr erinnert Euch!?- 70:30 oder 60:40!?) langsam verschwanden, hatte ich "mein Motiv" gefunden.

Es handelt sich um den Blick von Bonn-Mehlem auf den Drachenfels des Siebengebirges am Rhein mit der Ruine der Burg Drachenfels und Schloss Drachenburg. Dieses Ausgangsbild ist mit einer Brennweite von 33 mm bei Vollformat geschossen und die Belichtungswerte betragen: ISO 100, Blende f16 und Belichtungszeit von 1/40 Sekunde. 

Sehr schnell habe ich den Filterhalter montiert, den Autofokus nach Fokussieren (der Fokus lag auf der Spitze der "Kribbe", das ist dieser Steinwall, den Ihr da links seht...) deaktiviert und den Sucher verschlossen und kann loslegen. Die "App" auf meinem Smartphone empfiehlt mir 30 Sekunden Belichtungszeit beim ersten Filter mit 10 Stops: 


Ich war vom Effekt des Filters und der Farbtreue schon ziemlich angetan, aber natürlich wollte ich sehen, wie weit ich gehen kann. 

Ich habe also den nächsten Plattenfilter mit einer Stärke von 0.9 also drei Blendenstufen in den Halter gesteckt. Zuvor hatte mir die App auf dem Smartphone eine Belichtungszeit von vier Minuten ausgerechnet. Okay, keine Blende 8, aber die richtige Zeit, also los!

Ich muss aber gestehen, dass ich den Halter dann noch einmal abgenommen habe, um zu prüfen, ob kein Spalt besteht. Das funktioniert aber ganz einfach!


Das ist das fertige Bild! Ich muss gestehen, dass ich mich so langsam über die sich verdichtende Wolkendecke geärgert habe, als ich das Bild mit der Lupe angesehen habe. Ach,so! und bunt habe ich es im Nachhinein gelassen, um zunächst einmal Vergleiche anzustellen. Ob ich die Bilder noch in Schwarzweißbilder konvertiere, muss ich mir noch überlegen...

Okay, was jetzt!?...mit dem nächsten Filter mit einer Stärke von 1.8 und einer damit errechneten Zeit von vier Stunden und fünfzehn Minuten weiterzubelichten, hätte wohl keinen Sinn gemacht. 

Also habe ich die Blende auf f8 geöffnet und die Serie wiederholt, konnte aber am Ende nicht alle drei Filter einsetzen, hätte aber "viel Luft nach Oben" gehabt...


Ich finde es extrem klasse, dass ich sehr schnell das ganze System abnehmen kann, um neu zu fokussieren oder die Brennweite zu ändern und natürlich auch, dass ich diesen großen Spielraum habe, um die Belichtungszeit zu kontrollieren.

Beide Anschaffungen haben meine Erwartungen voll und ganz erfüllt und auch die Mappe, in der sich die Plattenfilter aus hochwertigem optischen Glas jetzt befinden, wartet schon auf den nächsten Einsatz!

Ich hoffe, dass Euch mein "Praxistest" gefallen hat und ich dem einen oder anderen vielleicht bei seiner Entscheidung helfen konnte...

Ich wünsche Euch "Gut Licht!" und freue mich auf Eure Kommentare!


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